Musik in „Studioqualität“, „verlustfrei“ oder sogar „Hi-Res“ – das klingt erst mal beeindruckend. Gleichzeitig kennen wir alle das MP3-Format – klein, praktisch und seit Jahrzehnten der Standard für digitale Musik.
Doch was steckt hinter Hi-Res Audio? Und lohnt sich der Umstieg wirklich – oder ist das Ganze nur etwas für Audiophile mit Goldohren?
In diesem Beitrag erfährst du, was Hi-Res Audio wirklich bedeutet, wie es sich von MP3 unterscheidet – und ob du den Unterschied wirklich hören kannst.
MP3 (MPEG-1 Audio Layer III) ist ein verlustbehaftetes Audioformat. Um Speicherplatz zu sparen, werden Teile des Tonspektrums entfernt, die laut Psychoakustik vom menschlichen Ohr weniger wahrgenommen werden.
Vorteile:
- Sehr kleine Dateigrösse – ideal für Streaming und Mobilgeräte
- Weit verbreitet und kompatibel mit nahezu allen Geräten
- Gute Qualität bei hohen Bitraten (z. B. 256 oder 320 kbps)
Nachteile:
- Klangdetails, besonders im Hochtonbereich, können verloren gehen
- Reduzierter Dynamikumfang
- Für feine Nuancen und hochwertige Systeme oft nicht optimal
Hi-Res Audio steht für High Resolution Audio – also Musik mit einer höheren Auflösung als CD-Qualität (CD = 16 Bit / 44,1 kHz).
Typische Hi-Res-Formate sind:
- FLAC, ALAC, WAV, AIFF, DSD
- Auflösungen bis zu 24 Bit / 192 kHz (oder sogar höher)
Vorteile:
- Mehr Details, feinerer Hochtonbereich
- Größerer Dynamikumfang – z. B. bei klassischer Musik
- Ideal für hochwertige Kopfhörer, DACs und Lautsprecher
Nachteile:
- Große Dateien (mehr Speicher und Bandbreite nötig)
- Unterschied schwer hörbar – vor allem mit normalen Geräten
- Nicht alle Musikdienste bieten echtes Hi-Res an
Kurz gesagt:
Ja – aber nicht immer, nicht für jeden und nicht mit jedem Equipment.
Du hörst den Unterschied eher, wenn:
- Du gute Kopfhörer oder Lautsprecher verwendest
- Du einen hochwertigen DAC oder Hi-Fi-Player nutzt
- Du in ruhiger Umgebung konzentriert hörst
- Du Musik mit viel Dynamik und feinen Details hörst (z. B. Klassik, Jazz, akustisch)
Du hörst den Unterschied kaum, wenn:
- Du Musik auf dem Handy mit Standard-Ohrstöpseln hörst
- Du dich auf Spotify, YouTube oder Internetradio beschränkst
- Du Musik nebenbei konsumierst (z. B. im Auto, beim Sport)
Wenn du neugierig bist, probiere den A/B-Vergleich: Hör dir denselben Song als MP3 (z. B. 128 kbps) und als FLAC oder WAV (24 Bit) über gute Kopfhörer an. Achte auf Details wie Raumklang, Instrumententrennung und Höhen.
Spoiler: Der Unterschied ist da – aber oft subtil. Für viele ist ein guter Mix, Lautsprecher und Raumakustik wichtiger als die Dateiformatfrage allein.
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